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Dienstag, 31. August 2010

Die Entwicklung des Hundes

1. - 2. Woche = vegetative Phase
Der Welpe nimmt seine Umwelt überwiegend durch Berührungs-, Wärme- und Geruchsreize wahr. Sein Aktionsradius beschränkt sich auf die - ein " U " um ihn bildende Mutter. Entfernt man diese versucht der Welpe umgehend den Körperkontakt wieder herzustellen.
Instinktverhalten
Der Suchreflex und der Saugreflex sind eine erste Form von Jagdinstinkt. (Jagd auf Futter)
Jammern ist die erste Form von Kommunikation .(jammern und heulen heißt : Ich bin alleine, hilf mir
Kontaktliegen ist zwar wichtig für die Wärmeregulierung, aber später werden das nur noch die rangniedrigen, die infantileren Tiere tun. Die dominanteren werden sich etwas auf Abstand legen.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, das Welpen, die nur in den ersten zwei Wochen (Welpen können in dieser Zeit weder sehen noch hören, sondern nur riechen) Kontakt zu einem Menschen hatten, später auf andere Menschen völlig panisch reagiert haben. Nur der Mensch mit dem sie in den ersten 2 Wochen Kontakt hatten wurde akzeptiert. Zwar wurde er nicht als Sozialpartner oder als Artgenosse akzeptiert, aber, durch den Geruch, als etwas bekanntes.

2. - 4.Woche = Übergangsphase
Die Augen öffnen sich und der Welpe nimmt vermehrt mit seiner Umwelt Kontakt auf. Er verlässt zwischendurch schon kurz die Wurfkiste.
In dieser Phase entwickelt sich der Schreckreflex ganz massiv. Das ist für das Überleben in der Natur sehr wichtig. Wenn sich ein Welpe erschreckt, dann möchte er so schnell als möglich wieder ins Dunkle, in die Wurfkiste.
Züchter sollten in dieser Phase darauf achten, dass Welpen öfter mit plötzlichen Reizen konfrontiert werden.

4. - 8. Woche = Prägungsphase
Hier nimmt der Welpe bewusst sein Umfeld wahr, lernt seine Sozialpartner kennen. Hier entscheidet sich sein späteres Verhältnis zu Artgenossen, Menschen, Katzen usw. . Liegen hier Defizite, etwa durch isolierte Aufzucht vor, kann man diese später kaum noch aufarbeiten.
Je weniger ein Welpe in dieser Phase mit Menschen, anderen Tieren oder auch Geräuschen in Kontakt kommt, umso schlechter ist er geprägt. Abhängig von der Rasse und der Genetik kann das später zu großen Problemen führen.
Bei vernünftiger Prägung wird in dieser Phase ständig weniger Reflexverhalten gezeigt und die Instinktveranlagungsformen werden weiter entwickelt.
Das heißt, dass der Hund anfängt, mit seinen in den Erbanlagen verankerten Instinktverhaltensformen zu üben. Jetzt wird auch die Koordination des Welpen besser, obwohl die Bewegungen noch sehr grob und tollpatschig sind. Die Mimik fängt jetzt an sich zu entwickeln. Der Welpe fängt an "Grimassen" zu schneiden. In dieser Phase kann man beobachten, dass sich die Welpen gegenseitig beschnuppern. Sie fangen an, sich untereinander wahr zu nehmen, außerdem zeigen die jetzt jetzt erste Anfänge von Besitzverhalten.
Es ist in dieser Phase sehr wichtig, dass dem Welpen hier die Möglichkeit geboten wird, neue Erfahrungen zu machen. Neue Dinge zu fühlen (z.B. verschiedene Bodenbeläge), neue Gerüche zu entdecken und verschiedene Gegenstände ins Maul zu nehmen.
Der Welpe sollte jetzt auch die Möglichkeit haben, andere Menschen kennen zu lernen (z.B. anderes Geschlecht, andere Hautfarbe, junge und alte Menschen, Menschen mit einem verändertem Gangbild, etc.).
Auch Kontakt zu anderen Hunden ist jetzt wichtig, aber ohne das Muttertier.

3. - 5. Monat = Rangordnungsphase
Der Welpe sucht seinen Rang im Umgang mit seinen Sozialpartnern. Entscheidend ist hier die psychische nicht die physische Stärke. Hier werden die Weichen für eine erfolgreiche Eingliederung in die Familie gestellt.

ab dem 5. Monat = Rudelordnungsphase
Hier werden Wolfswelpen unter dem strengen Regime des Leitwolfes Ihren Aufgaben zugeführt. Hier ist der ideale Zeitpunkt die bis dahin eher locker gehaltene Erziehung in eine konsequente aber dennoch faire und Hundgerechte Erziehung

7. Monat - ? (Rasseabhängig) = Pubertät
Der Hund kommt jetzt in die Endphase der körperlichen und geistigen Entwicklung.
Der Hund sieht jetzt aus wie ein erwachsener Hund und er merkt, dass auch seine Körperkraft gestiegen ist, was wiederum zu Rangordnungsstreitigkeiten mit ranghöheren Tieren und Menschen führen kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein pubertierender Junghund eine höhere Position im Rudel einnimmt, als ein Althund.
Für die Erziehung des Hundes in einem Mensch-Hund Rudel bedeutet das: Vorbeugen, dass der Hund zu viel Eigeninitiative entwickelt. Jetzt sollte nur stabilisiert werden, was man bisher im Zusammenleben mit dem Hund erreicht hat. Auf Rangordnungsstreitigkeiten sollte man sich jetzt nicht einlassen. Konsequent das erhalten, was man vorher aufgebaut hat.

Beginn des Erwachsenenalters ab dem 11. Monat Das Erwachsenenalter beginnt beim Hund mit etwa 11 Monaten. Bei kleineren Rassen etwas früher und bei großen auch etwas später, da sie meist Spätentwickler sind. Im psychischen Bereich dauert der Reifungsprozess allerdings bis zum 2. oder 3. Lebensjahr, auch sind einige Instinkte dann erst voll ausgebildet. Seine Endgröße hat er mit 11 Monaten schon erreicht, wobei bei größeren Rassen darauf zu achten ist, dass die Festigung des Knochengerüstes meist erst mit 18 Monaten zu Ende ist. Obwohl der Hund mittlerweile geschlechtsreif ist, sind einjährige Hunde immer noch mit Teenagern zu vergleichen.


ab 2 Jahren (Rasseabhängig) = Adoleszensphase
Diese beginnt von Rasse zu Rasse unterschiedlich mit ca. 2 Jahren. Der Hund ist dabei, erwachsen und selbstständig zu werden und würde nun vielleicht sein eigenes Rudel aufbauen.
Manche Hunde bleiben in der Pubertätsphase stehen, aber für bestimmte Hunderassen wie z.B. Hovawart oder Hütehunde ist diese Phase sehr wichtig.
Jetzt können plötzlich Probleme auftauchen, mit denen man nicht gerechnet hat, Bissigkeit anderen Hunden gegenüber, Zurechtweisung von Kindern...
In Wirklichkeit haben sich diese Probleme die ganze Zeit schon vorbereitet.
Der Hund ist nur inzwischen reif genug geworden auch umzusetzen, was er in all den lustigen Spielen übte.

Montag, 9. August 2010

Gefressen wird, was in den Napf kommt!

Die Tiermedizin wird immer leistungsfähiger, und die meisten Tierhalter sind bereit, sich Gesundheit und Wohlbefinden ihrer vierbeinigen Lieblinge einiges kosten zu lassen. Fast schon paradiesische Zustände für Hund und Katz? Ganz im Gegenteil, sagt das "Forum Kritische Tiermedizin". Initiator Dirk Schrader, Tierarzt in Hamburg: "Erkrankungen der Haut, des Magen-Darm-Traktes, der Gelenke und der Knochen haben in den vergangenen Jahren sogar erheblich zugenommen."


Seine These: Bello und Mieze essen sich krank. Und das nicht etwa deshalb, weil sie nach landläufigen Grundsätzen "falsch" - mit Süßigkeiten, stark gewürzten Essensresten oder Ähnlichem - ernährt würden. "Vieles spricht dafür, dass die Zunahme der Erkrankungen bei Hunden und Katzen in einem direkten Zusammenhang mit den meisten auf dem Markt erhältlichen Fertigfuttermitteln stehen", so Schrader. "Diese These ist im übrigen nicht neu. Der Pathologe Dr. Dämmrich hat es schon vor mehr als 20 Jahren niedergeschrieben: Mit der Steigerung des Umsatzes der Futtermittelindustrie steigt die Rate der Erkrankungen bei Hunden und Katzen."
Schädlich seien vor allem die im herkömmlichen Fertigfutter enthaltenen chemischen Substanzen. "Sie machen zwar das Produkt haltbar, können aber beim Tier zu Erkrankungen bis hin zu Siechtum und Tod führen." Fast ebenso gefährlich: "Vitamine in völlig unsinnigen, schon gesundheitsschädlichen Mengen. Der in der Fertigfutterwerbung übliche Slogan ‚alles drin' mag schon stimmen, aber ‚alles drin, was nicht hineingehört' stimmt leider auch."


Ernährungsfehler machen krank

Beispielsweise sei die "unkritische Überdosierung von Kalk oder Vitamin D" - zu der es umso mehr dann kommt, wenn zusätzlich zum Fertigfutter noch Vitamin- und Mineralstoffmischungen verabreicht werden - vor allem bei großen Hunden für die Skelettentwicklung fatal. Ernährungsfehler seien für eine Reihe von Knochenerkrankungen verantwortlich, unter anderem für die gefürchtete Hüftgelenksdysplasie. Noch kritischer stuft Schrader die Ernährungssituation unserer Stubentiger ein. Katzen können nämlich, anders als Hunde, bestimmte lebenswichtige Vitamine, Aminosäuren und Fettsäuren nicht selbst bilden und sind daher noch mehr darauf angewiesen, dass ihnen diese in der richtigen Menge mit der Nahrung zugeführt werden. Und sie brauchen, entsprechend ihrer natürlichen "Rohkost-Ernährung", einen besonders hohen Anteil an tierischem Eiweiß. Als Beispiele für Erkrankungen bei Katzen, die durch unausgewogene Ernährung bedingt sein können, nennt Schrader Diabetes, Leberstörungen oder Harnwegs- und Nierenerkrankungen.
Aber auch für das so häufige Übergewicht älterer Katzen sei unausgewogenes Fertigfutter mitverantwortlich: "Es deckt zwar den Kalorienbedarf, nicht aber den Bedarf an hochwertigen tierischen Bestandteilen, etwa Enzy-men und natürlichen Vitaminen. Also entsteht ein Mangel, den die Katze mit einer gesteigerten Futteraufnahme auszugleichen versucht." Die Folge: zu viele "leere" Kalorien, die im Körper in Fett umgesetzt und gespeichert werden. "Man muss sich nur vorstellen, wir würden uns selbst ausschließlich von Kornflakes oder Schokolade ernähren. Unser Körper würde uns auch sagen, dass etwas fehlt, und die Auswirkungen wären dieselben." Die Schlussfolgerung des "Forum Kritische Tiermedizin": "Wir brauchen dringend ein Lebensmittelgesetz für Tiernahrung!" Denn ohne gesetzliche Regelung seien nur die wenigsten Hersteller bereit, auch nur zu versuchen, eine optimale Kost für Hund und Katz zu produzieren. "Das wäre zu teuer", so Schrader. "Statt dessen wird lieber viel Geld in Verkaufsstrategien und Werbung investiert." Auch am eigenen Berufsstand übt das Forum Kritik: "Viele Tierärzte erhalten keine spezielle Ausbildung in Tier-ernährung, und wenn doch, dann ist sie oft auf Prinzipien und Studien der Futterhersteller aufgebaut. Die meisten haben gar nicht die Zeit, sich in diesem Bereich Wissen anzueignen. Daher ist es für sie am einfachsten, Fertigfutter zu empfehlen, zumal sie es häufig selbst verkaufen und Geld damit verdienen." Dazu komme ein grundsätzliches Problem: "Wie meistens in der Humanmedizin auch, liegt auch in der Tiermedizin der Tätigkeitsschwerpunkt in der Behandlung von Krankheiten. Die Prophylaxe kommt zu kurz und beschränkt sich vorwiegend auf die jährlichen Impfungen." Immerhin setze langsam ein Umdenken ein, so Schrader: "In letzter Zeit steigt die Zahl der Tierärzte, die sich intensiv mit dem Thema Ernährung beschäftigen und ausgewogene Kost empfehlen." Was können die Tierhalter selbst tun? Eigenhändig das Futter zubereiten, was allerdings zeitaufwendig ist und fundierte Kenntnisse erfordert, um das Tier mit allen erforderlichen Nährstoffen zu versorgen. Oder auf Fertignahrung jener wenigen Hersteller zurückgreifen, die ihre Produkte bereits jetzt - ohne dass es eine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt - so weit wie möglich der natürlichen Nahrungszusammensetzung von Hund und Katz anpassen. Und die vor allem auf chemische Substanzen im Futter - wie synthetische Vitamine, Farbstoffe, Antioxydantien, Geschmacks- und Geruchsstoffe oder Konservierungsmittel - verzichten und dafür auch die Produkthaftung übernehmen. Schrader: "Wir haben beschlossen, eine Positiv-Liste für Hunde- und Katzenfutterhersteller zu erstellen. Darin werden jene Produkte aufgenommen, die diese Voraussetzungen erfüllen. Oder, anders ausgedrückt: Fertigfutter, das Tierärztempfehlen könn, ohne rot zu werden." Ch. K.
http://www.aras.de

Montag, 2. August 2010

Klage gegen Hundesteuer

Der Rechtsanwalt Dr. Elmar Vitt (http://www.lemotions.de) hat eine Verfassungsklage gegen die Hundesteuer eingereicht. Dr. Vitt hat Büros in Rothenburg, Hamburg und Berlin und da er selbst Hundebesitzer ist bestreitet er die Klage auf eigene Rechnung.
Herr Vitt wird von der IG Hund (http://ig-hund.de) unterstützt und gemeinsam will man notfalls bis zum Europäischen Gerichtshof gehen.
Ein Hoffnungsschimmer, der unsere gemeinsame Unterstützung verdient.

Nur wenige Länder haben noch die Hundesteuer : (Deutschland -Österreich - Schweiz - Niederlande)
Nur in den Bundesländern Saarland - Baden Würtemberg - Bremen - Hamburg und Berlin sind die Kommunen dazu verpflichtet Hundehaltung zu besteuern.
In den anderen Bundesländern besteht keine Hundesteuerpflicht.

Einige Städte z.B. in Hessen haben die Hundesteuer inzwischen ganz abgeschafft.

Die Steuersätze werden von den Kommunen in freier und willkürlicher Selbstentscheidung festgesetzt, wie dies bei keiner anderen Steuerart möglich wäre.
Hinzu kommen noch höhere Steuereinnahmen durch eine willkürliche und ungerechtfertigte Auflistung bestimmter ausländischer Rassen, die jederzeit erweitert werden können, wobei hier nicht nur der Hundehalter finanziell hoch belastet wird, hierbei wird zugleich auch sein bis zu diesem Zeitpunkt völlig unauffälliger und liebenswürdiger Familienhund plötzlich als "Kampfhund" deklariert.
Für Beißvorfälle einzelner Hunde, weil in den falschen Händen und größtenteils brutal gequält, gilt ausschließlich unser Strafrecht und die Haftpflichtversicherung des Hundehalters, nicht die Hundesteuer, das wissen die Politiker nur zu genau!

Nur gemeinsam haben wir ein Chance, dass diese Willkür ein Ende findet und die Hundesteuer auch in Deutschland endlich ganz abgeschafft wird!


Hundesteuern:

Es ist ein ständig aktualisiertes Thema: Nun sind die Gemeinden gar auf Hundehalter angewiesen, die Steuern zahlen, weil die Gemeindekassen sich aus vielen Gründen immer mehr leeren. Da sind die städtischen Beamten froh um die sonst doch ungeliebten Hunde samt Halter. Vor allem die "Kampfhunde" werden bekämpft, die Halter zahlen dafür extra. Es gibt aber auch halbswegs vernünftige Beispiele.

Alle Klagen gegen diese einseitige Besteuerung einer Haustierart prallten bisher bei den wohl nicht neutral rechtsprechenden, weil letztlich doch staatsträchtigen Gerichten ab.

Kotbeseitigung als Motiv hat dabei längst ausgedient. Es geht inzwischen auch um die Reduzierung der Hundehaltung. Mal ein bisschen mehr, wie das bei der pekuniären Extrembesteuerung der selbst vom Bundesverwaltungsgericht als höchster Verwaltungs-Instanz als unzulässig beschiedenen "Kampfhundesteuer". Ohne fachliche Grundlage. Das ist ja inzwischen nichts Neues mehr. Es bleibt ein Ärgernis.

Man könnte nun meinen, das Recht auf Hundehaltung sei ein Grundrecht. Aber das Motiv rührt die Steuereintreiber nicht. Bestandsaufnahme einer für die Mehrheit wohl vernachlässigbaren Ungerechtigkeit und Unlogik, selbst fiskalisch. Vom ethischen und biologischen Standpunkt ganz zu schweigen.

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